Mittwoch, August 02, 2006

6. Etappe: Grenoble (F) - Gap (F) 126,25 km


Die Daten zur Etappe:

Fahrzeit:
5:44:50 - avg. 21,5 km/h - max. 74,8 km/h
Wetter: min. 21°C - max. 32°C, Sonne den ganzen Tag, allerdings zwischendurch viel Wind und daher kühl

Höhe:
am Start: 228 m - im Ziel: 867 m
Höhenmeter: 2.011 m hoch - 1.467 m runter - max. 1.450 m (Col du Festre)
Steigung/Gefälle: avg. 5%/5% - max. 13%/12%

Der Tag: Es war anstrengend, aber das bislang schönste Teilstück. Einmal raus aus Grenolbe fahren wir nur noch über die Route Départemental. Wenig bis gar kein Verkehr und die Straße führt durch unglaublich abwechslungsreiche Natur und das alles auf bestem Beton. Insofern waren wir recht abgelenkt und merkten nicht, dass es die Etappe ganz schön in sich hatte. Gerade Abschnitte waren Mangelware. Viel Auf und Ab, aber auch nach dem Col du Festre eine Abfahrt zum genießen. Rund 25 Kilometer bergab, die die maximalen Geschwindigkeiten in bis dato ungeahnte Bereiche trieb.
Zur Krönung des Tages ging es im Ziel in Gap nicht in die Auberge de Jeunesse, sondern ins Hotel. Okay das Ambiente war etwas gewöhnungsbedürftig, aber 39 Euro für 2 mit Wanne, TV und Pool entschädigten. Kulinarisch sezten wir diesmal auf den Italiener in der Stadt. Kauf drei, bezahl zwei Pizzen (oder Pizzas?) - das ist ein Deal!

Anmerkung am Rande: Aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung als Orientierungsläufer konnte Karsten (mal wieder) mit grandiosem Kilometer-Gefühl aufwarten. Als man sich bei dezenten 7% Steigung noch recht früh Richtung Festre über die potentielle Etappenlänge bis Gap unterhielt, liess sich Karsten zu einer schnellen, aber doch wohlüberlegten Angabe von "maximal 125" Kilometern hinreissen. Da Sebi dies nicht auf sich sitzen lassen konnte, aber eben weniger wohl überlegte, schlug er doch glatt eine "Buddel Bordeaux" als schmackhaften Wetteinsatz vor.
Geritztes Dinge wird sich jetzt der intelligente Leser denken, oben steht das Ergebnis ja schon (126,25 > 125 -> Sebi's the winner). Doch falsch gedacht: Als Ziellinie sollte das Ortsschild dienen.

Des Wagemutes nicht genug - als Messinstrument einigte man sich auf den TÜV-gefrüften Tacho von KK, da dieser bekannt dafür war, ca 1 km/h mehr und damit auf 125 km doch ca. 4 km Mehrstrecke anzuzeigen.
Aber nun zum Photofinish: während der Blick auf Sebis Tacho (dem offiziellen Instrument dieses Blogs) schon recht früh den Sieger preisgegeben hätte, wurde es sehr spannend. Dank einiger Kilometer ausschließlich auf dem Hinterrad schaffte Karsten das Unmögliche und bei der Passage des Ortsschild konnte der extra herbeigeeilte Notar nur Sebis Niederlage mit den knappen Worte "Centventquatrepointdeuxsix kilometre" verkünden. On ouvert les boutteilles...
Bittererweise musste Sebi ebenso wie Karsten notieren, dass die Bewohner Gaps doch recht früh das Ortsschild gesetzt hatten - bis zum Office du Tourrisme waren es noch knapp 3000 Meter.

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