Donnerstag, Juli 31, 2008

Tour en blog: Etappe 8

Etappe 8 und dann gut Nacht, es ist die letzte: Jausiers - Nizza (150.2 km, Schnitt 26:2 km/h), 1741 Hm hoch, 2895 runter, Max: 2802 (Bonette). Steigung: 7 % hoch, 6 % runter, max: 17 % hoch, 23 % runter. 18 - 40 °C

"Der Arsch tut weh, der Rücken auch, wir haben einen vollen Bauch!". So, oder so ähnlich mag es uns gestern Abend aus der Kehle geklungen haben. Dieses Gefühl nahmen wir mit Bonette-Blick (stimmt zwar nicht, aber die Legende hält sich) in den Schlaf und konservieren sie auch über Nacht, so dass Larry schon um 7:20 den Spruch des Tages bringt: "Der will bestiegen werden".

Und damit war nicht der Frankfurter Töff-Fahrer gemeint. Nach einem eher schmalen Frühstück ging es dann recht früh (9:11) und frisch aufgepumpt (die Räder, nicht die Muckies) auf die Piste. Leider wohnten wir ja direkt in der Steigung, deshalb direkt knackig und arschig, aber gut für den Knackarsch.
Doch der Pneu lief gut und einige unberucksackte Fahrer konnten wir hinter uns lassen, so dass es nach 1:55 Fahrzeit hieß: alle baller-on-bikes sind auf der höchsten Straße Europas! Recht frisch auf 2802 m, aber dafür ganz schön viel Verkehr. Beim Siegerfoto dann der große Schreck: Larrys Kamera macht den Abgang im Abhang. Nur mit vereinten Kräften konnte der Apparat gerettet werden und die fotographische Aufarbeitung unserer Meisterleistung doch noch gesichert werden.
Dann nahmen wir wie immer recht frisch frisiert die Abfahrt, doch schnell gesellte sich Kollege Hunger zu uns. Kein Wunder nach Stangenweißbrot & Beurre a Bonette als Frühstück.

In St. Etienne sur Tiennes findet dann nicht nur endlich der Frankfurter Mopedfahrer die Courage, uns anzugraben (Larry Schnuppes war schuld), sondern auch wir einen veritablen Minisupermarkt. Frisch gestärkt ging es dann weiter in die Abfahrt, die uns ohne große Gegenanstiege nach Nizza führen sollte. Unser bester Freund, der Gegenwind, war allerdings auch am Start, so dass das gen Tal rollen nicht immer ganz leicht war. Zum Glück hatten wir die Waden und Wind, also auch viel Schatten!

Störend war zudem das nicht unerhebliche Verkehrsaufkommen, das sich Richtung Nizza weiter verstärkte. Krönung des Ganzen war dann die Route Nationale, die sich vierspurig von ihrer vollsten Seite zeigte. Motto "Kette rechts" und zack, buff, päng lagen wir am Strand von Nizza. Larry und Sebi zogen direkt blank und erprobten erstmal das Mittelmeer, Karsten zog natürlich nach.

Sollte nur noch der Aufstieg zur JH am Mt. Alban (no dope) kommen. KK flog sogar noch an einer schwarzen Gazelle vorbei & zeigte, was ein echter Alpenfahrer kann. Doch dann der Schreck: Nous sommes complet, je suis desolé. Gejammer bringt auch nix, dashalb gleich das zweite Schlaflager: die andere JH in Nizza. Die war nicht nur entfernungstechnisch, sondern auch insgesamt sehr weit vom Standard unserer Route entfernt. Der Pool war zwar ein Plus, aber leider das Einzige. Wir hoffen, dass unsere Räder noch da sind und die kasachischen Schnarcher nicht zu viel ihrem Beruf nachgehen.

Zur Feier des Tages ging es dann noch in die City, Sebi der Kommunikator greift erst einmal im Bus an. Klar, alles Deutsche hier, aber trotzdem. Gut, jetzt gibts erstmal den Siegerrosé, nur für Larry gibts ein Weizen. O 'zapft is, auch am Mittelmeer.


Nachtrag: nuit horrible, kaum zu glauben, dass so etwas noch toleriert wird. Nizza zeigt sich von seiner besch+++sten Seite. Schade, zum Glück gabs noch 3 Plätze im Flieger zurück!

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