Der Saisonausklang der baller-on-bikes hatte es diesmal in sich. Euskirchen-Kubach-Euskirchen = 320 Kilometer mit gut 4.000 Höhenmetern! Nein, kleiner haben wir es nicht! Oder doch? Moment, ich muss mal nachschauen.
Kette und Butterbrote frisch geschmiert startete der b-o-b-Tross am Mittwoch pünktlich mit fünfzehnminütiger Verspätung um 8.45 Uhr an der Zweigstelle Euskirchen. Bis Rheinbach rollte es prächtig, als uns ein platter Hinterreifen eine Zwangspause verordnete. Der Blick auf den Pneu verhieß nichts Gutes. Die Lauffläche hatte bereits diverse Löcher - doch dazu später mehr. Schlauch getauscht und weiter. Locker flockig mit neuer Oldschool-Navigation auf dem Oberrohr stürmten Andi S. und ich gen Vater Rhein. Die Nixe brachte uns für einen schlanken Euro ans andere Ufer wo uns gleich die Dattenberger-Bergwertung die Schweißperlen auf die Stirn trieb.
Oben angekommen offenbarte das Navi leider seine Lücken und wir nahmen die falsche Abbiegung. Egal, ein paar zusätzliche Kilometer können nicht schaden. So lernten wir das schöne Wiedbachtal in all seiner Pracht kennen. Es folgte der mit Abstand unattraktivste Abschnitt der Tour. Rund um die A3 machten wir Karsten "Bundesstraße" Köhler alle Ehre und nahmen eben diese. Nicht schön, aber "fast" näherte sich das Peloton selbigem "food" und das güldene M offerierte ein nahrhaftes Mittagsmahl. Die Wirkung von Burger, Fritz und Schorle überraschte. Im dicken Gang nahmen wir die zweite Etappenhälfte in Angriff und die Westerwälder Rampen entfalteten dank McD-Antrieb nie ihren sonst so gefürchteten Schrecken. Die Topographie hielt wenig Abwechslung bereit. Hoch und runter - mehr war im WW-Land nicht zu holen. Ok, das stimmt nicht ganz. Zu (über)holen gab es einen Motorroller-Fahrer der nicht schlecht staunte, als wir in perfekt ausgeklügelter aerodynamischer Position an ihm vorbeirauschten. Das kurze Glück wurde leider jäh durch die nächste 11-Prozent-Rampe gestoppt. So schlugen wir uns ohne weitere Vorkommnisse durch bis Kubach, wo uns Oma Demmer samt frischem Pflaumenkuchen bereits sehnsüchtig erwartete. Nach 160 km und knapp 2.100 Höhenmetern galt es die Energiereserven aufzufüllen und so verwundert es wenig, dass unser Appettit der Gastgeberin kurzzeitig die Freudentränen in die Augen trieb. Das Blech voller Kuchen würde diesen Tag nicht überleben...
Fortsetzung folgt!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen